Absturz einer B-52 nahe der Thule Air Base 1968

Absturz einer B-52 nahe der Thule Air Base 1968

Eine B-52G im Flug, gleicher Typ wie der des verunglückten Flugzeuges

Unfall-Zusammenfassung
Unfallart Feuer im Flug
Ort 12,1 km westlich der Thule Air Base (Lage)
Datum 21. Januar 1968
Todesopfer 1
Überlebende 6
Verletzte 0
Luftfahrzeug
Luftfahrzeugtyp Boeing B-52G Stratofortress
Betreiber 380th Strategic Bomb Wing
Strategic Air Command
United States Air Force
Kennzeichen 58-0188
Name Hobo 28
Abflughafen Plattsburgh Air Force Base
Zielflughafen Plattsburgh Air Force Base
Listen von Luftfahrt-Zwischenfällen
Thule Air Base (Grönland)
Thule Air Base (Grönland)
Thule Air Base
Position der Thule Air Base an der Westküste Grönlands

Der Absturz einer B-52 nahe der Thule Air Base geschah am 21. Januar 1968.[1] Bei diesem Unfall stürzte eine B-52 Stratofortress der United States Air Force (USAF) in der Nähe der Thule Air Base in Grönland ab. An Bord des Flugzeuges, das auf einer sogenannten „Chrome-Dome“-Mission unterwegs war, befanden sich vier Wasserstoffbomben des Typs B28. Über der Baffin Bay, westlich von Grönland, brach an Bord des Bombers ein Feuer aus, das die Besatzung dazu zwang, das Flugzeug zu verlassen. Beim Aufprall des Flugzeugs auf die Wasseroberfläche wurden die konventionellen Sprengladungen in den Atomwaffen ausgelöst, sodass die nähere Umgebung kontaminiert wurde.[2] Von den sieben Besatzungsangehörigen konnten sich sechs retten, einer wurde beim Ausstieg aus dem Flugzeug tödlich verletzt.[3]

Dänemark (zu dem Grönland als autonomer Bestandteil gehört) und die Vereinigten Staaten von Amerika starteten eine großangelegte Such- und Dekontaminationsaktion, trotzdem konnten nicht alle Komponenten der vier Kernwaffen geborgen werden. Dies führte zu Medienberichten über den angeblichen Verlust einer kompletten Waffe. Dies wurde aber durch eine dänische Untersuchung widerlegt.[4] Die als Vorbereitung für einen atomaren Zweitschlag durchgeführten „Chrome-Dome“-Flüge wurden nach dem Unfall vom USAF Strategic Air Command ausgesetzt und führten zur Erneuerung diverser Sicherheitsvorschriften und Änderungen an den Sprengköpfen der mitgeführten Waffen.[5]

  1. Revealed: How U.S. left nuclear warhead lying at bottom of ocean after B52 crash in 1968. Daily Mail (11. November 2008) (archiviert).
  2. chs: US-Militär vermisst seit 40 Jahren Atombombe. Spiegel Online (12. November 2008).
  3. Nathan Vanderklippe: The Crash, The Inuit, And The Bomb. uphere.ca (20. Oktober 2012).
  4. Svend Aage Christensen: The marshal's baton / Marskalstaven. In: DIIS Report. Nr. 2009/18. DIIS – Danish Institute for International Studies, Kopenhagen 2009, ISBN 978-87-7605-331-4 (Online [PDF]).
  5. Hans M. Kristensen: The Airborne Alert Program Over Greenland. nukestrat.com.

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